Widderanlage am Isarradweg bei Usterling
Der hydraulische Widder - 1796 von dem Franzosen Joseph-Michael de Mongolfier erfunden - ist eine selbstständige, wassergetriebene, zyklisch arbeitende Pumpe, zu dem Zweck, Wasser an eine höher gelegene Stelle zu pumpen.
Auslastung
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Anreise ÖPNV
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Beschreibung
Der Widder benutzt den Staudruck-Effekt des fließenden Wassers. Ein hydraulischer Widder hat nur zwei bewegliche Teile, das Stoßventil und das Druckventil (Steigventil). Das ruckartige Öffnen und Schließen des Stoßventils erzeugt das charakteristische Geräusch, das an die Stöße eines Widders erinnert.
An dem geöffneten Stoßventil fließt ein Teil des Wassers zunächst vorbei und geht dabei verloren. Ab einer bestimmten Fließgeschwindigkeit schließt sich das Stoßventil und es kommt zu einem plötzlichen Druckanstieg vor dem Ventil. Dieser Druckanstieg öffnet das Steigventil (Druckventil) und ein Teil des Wassers fließt in den Druckkessel. Die im Kessel befindliche Luft wird komprimiert und drückt das Wasser durch die Steigleitung zum höher gelegenen Wasserauslass.
Durch das Einschießen des Wassers in den Druckkessel vermindert sich der Druck an dem Stoßventil. Dieses öffnet sich, das Steigventil schließt sich. Damit beginnt das Spiel von neuem.
Die ohne Energiezufuhr arbeitende Widderanlage wurde in den ersten Jahren nach 1900 stillgelegt und durch elektrische Pumpanlagen ersetzt.