Alle vier Jahre (diesesmal 2024 statt 2023) wird in Straubing die tragische Liebesgeschichte zwischen Agnes Bernauer und Herzog Albrecht III. von etwa 130 Laiendarstellern erzählt. Jeden vierten Sommer verwandelt sich hierfür der Innenhof des Straubinger Herzogsschlosses zur Bühne des Agnes-Bernauer-Festspielvereins.
Veränderungen in den letzten Jahren
Im Jahr 2015 fand abseits der eigentlichen Bühne erstmals ein mittelalterliches Markttreiben statt. Die Besucher erwarteten im romantischen Agnes-Bernauer-Garten ein Ritterlager, sowie Handwerker, Händler und Feuerspucker. Für das leibliche Wohl wurde auch gesorgt.
Für die Festspiele im Jahr 2019 hat Teja Fieder ein neues Stück geschrieben, welches innerhalb vier Wochen an mehreren Tagen im Straubinger Herzogsschloss aufgeführt wurde.
Wer war Agnes Bernauer?
Im 15. Jahrhundert lernte der Thronfolger Albrecht III. die Augsburger Baderstochter Agnes Bernauer kennen und lieben. Da der Badersstand zu dieser Zeit als unehrenhaft galt, wären mögliche Kinder von der Thronfolge ausgeschlossen worden. Es wird jedoch vermutet, dass das junge Liebespaar dennoch heimlich geheiratet hat. Durch die Beziehung verschlechterte sich das Verhältnis zwischen dem amtierenden Herzog Ernst I. und seinem Sohn. Um das Ansehen des herzoglichen Hauses bewahren zu können, klagte Herzog Ernst I. die junge Agnes Bernauer wegen Liebes- und Schadenszauber an. Infolgedessen wurde sie im Oktober 1435 zum Tode verurteilt und in der Donau zu Straubing ertränkt.
Agnes-Bernauer-Festspiele im Vier-Jahres-Turnus
500 Jahre später fand die Uraufführung des Liebesdramas zwischen dem Thronfolger Albrecht III. und seiner Lebensgefährtin und möglichen Ehefrau statt. Seit 1935 werden die Agnes-Bernauer-Festspiele bis auf wenige Unterbrechungen im Vier-Jahres-Turnus von den Laiendarstellern in Straubing aufgeführt.
Der nächste Termin ist im Sommer 2024.
