Pfarrkirche in Kellberg
Die kath. Pfarrkirche "St. Blasius" im Luftkurort Kellberg in den Donau-Perlen im südlichen Bayerischen Wald.
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Description
Am Beginn der Baugeschichte
- steht wie in vielen anderen Orten eine Sage:
- Anfänglich wollte man die Kirche nicht in Kellberg, sondern weiter nördlich in Oberdiendorf bauen. Die Zimmerleute haben mit der Arbeit schon begonnen, konnten jedoch mit ihrer Arbeit nicht recht vorankommen, weil sie sich immer wieder verletzten.
- Da kam ein Vogel, nahm mit dem Schnabel einen blutigen Span und flog mit demselben nach Passau, umkreiste dreimal den Dom und flog damit nach Kellberg, wo er ihn fallen ließ. Ein Zeichen, dass der Himmel die Kirche an diesem Ort haben möchte. Sie wurde dann an dieser Stelle errichtet.
Geschichte
- um 1400: Fest steht, daß um diese Zeit begonnen wurde. Die Ortstradition berichtet, daß das Steinmaterial aus den Ruinen der Burg Erlenstein (Erlautal) gewonnen wurde, die 1367 zerstört worden war. Bei der Innenrenovierung entdeckte man, unter elf Farbschichten verborgen, die Jahreszahl 1448. Dies dürfte die Zeit sein, in der die gesamte Inneneinrichtung mit gotischen Schnitzaltären abgeschlossen war.
- Der älteste Teil der Kirchenanlage ist der Turm, der zeitlich der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts zuzuordnen ist. Er diente dem Schutz der umliegenden Bewohnern bei feindlichen Überfällen, und den Menschen auf dem uralten Säumerweg.
- um 1450: Es erfolgte die Fertigstellung des derzeitigen Langhauses. Die Jahreszahl 1488 über dem rechten Seitenschiff, deutet auf eine Renovierung hin.
- Die Pfarrkirche selbst ist eine dreischiffige Anlage in Mittelstellung zwischen Basilika und Hallenkirche, wobei das Mittelschiff die beiden Seitenschiffe um ein gutes Stück überhöht.
- Im Besitz- und Abgabenbuch (Urbarium) von 1720 heißt es: Anno 1450 ist dies löbliche Gotteshaus Kellberg zu Ehren des hl. Nothelfers Blasii von der gnedigen Herrschaft und Watzmannsdorfer Familie erbauth und von Grundt aufgeführt worden.
Interessante Denkmäler in der Pfarrkirche
- Der Grabstein für Degenhard II. von Watzmannsdorf (+1506).
- Der Grabstein für Margarete Tengler (geborene von Steinach), Gemahlin des fürstlich passauischen Jägermeisters Christoph Tengler.
- Das Denkmal für Julis Benedikt Freiherr von Schätzl (+1598 in Ungarn und begraben im Dom zu Wien).
- Diese drei Denkmäler stehen stellvertretend für eine Reihe wichtiger und geschichtsträchtiger Personen, die seit der Gründung der Pfarrkirche "St. Blasius" und dem Ort Kellberg die Geschicke der Region leiteten und in der Pfarrkirche begraben wurden.
- Der älteste Grabstein, noch aus der Vorkirche stammend mit romanischer Umschriftung, ist die Grabplatte eines Watzmannsdorfers.
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Kath. Pfarramt Kellberg
St. Blasiusstrasse 19
94136 Thyrnau