06 Bad Birnbach – Hirschbach – Gartlberg – Pfarrkirchen
Mittel
Als Ausgangspunkt empfehlen wir das Artrium in Bad Birnbach, wo wir auch gleich ein Parkmöglichkeit vorfinden. Grundsätzlich kann der Einstieg an jedem beliebigen Punkt der Route erfolgen.
Details der Tour
Empfohlene Jahreszeit
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Besonderheiten der Tour
Aussichtsreich / Botanische Highlights / Kulturelle Highlights / Faunistische Highlights
Wegebeschaffenheit
Beschreibung
Diese mittelschwere Route führt uns vom Artrium vorbei an der Rottal Terme auf die Badstraße. Wir nutzen den Radweg, der uns nach Nindorf bringt. Hier biegen wir ab und kommen nach Hirschbach. Die Pfarrkirche St. Martinus ist ein schönes Zwischenziel. Bemerkenswert ist ein 1962 freigelegtes Bild. Es zeigt den Heiligen bei der Mantelteilung, nicht aber den Bettler. Möglicherweise wurde dieser Teil zu stark beschädigt, um rekonstruiert zu werden. Die Mantelteilung ist auch Thema des schönen Altarbildes. „Liebe teilt“ lautet die klare Botschaft. Über die Heugrippenstraße kommen wir hinaus in ein schönes, von Bauernhand geprägtes Stück Hügelland, um schließlich Brombach zu erreichen. Hier geht es über die Alte Römerstraße wieder hinaus zu Feldern und Fluren, erneut begleitet von schönen Aussichten. Es folgt ein erstes Waldstück bei Hörmannsöd, dann orientieren wir uns Richtung Brunnöd. Dort gibt es nicht nur einen schmucken Vierseithof, sondern auch eine wunderschöne Hofkapelle. „Im Jahre 1876 den 20. August wurde diese Kapelle feierlich zu einem Bethaus eingeweiht vom Hochwürden Herrn Geistlichen Rath Simon Münich Stadtpfarrer in Pfarrkirchen“, heißt es in einer Inschrift. Von Brunnöd aus haben wir das wichtigste Ziel schon im Blick: den Gartlberg in Pfarrkirchen. Dorthin ist aber noch ein gutes Stück Weg zurückzulegen, der uns zunächst durch zwei weitere Waldstücke und vorbei an Kelchham und Oberham führt, bis wir die Tore der Kreisstadt erreichen. Der Burghauser Stadtbaumeister Domenico Zuccalli mag die Münchner Frauenkirche vor Augen gehabt haben, als er dieses Werk schuf. Die Ähnlichkeit ist jedenfalls verblüffend. Die Schrecken der Pest- und Hungerjahre nach dem 30-jährigen Krieg waren der Ursprung der Wallfahrt auf den Gartlberg. Ein Passionsspiel und die Nachbildung des Heiligen Grabes in Jerusalem zogen die Menschen an. Vor 1661 stand an dieser Stelle eine Holzkapelle. Als am 23. Juni 1660 ein „Bauernmägdelein, welches schon als todter wieder zu leben anfangen“ nach einem Sturz in eine tiefe Wassergrube gerettet wurde, schwoll der Strom der Pilger derart an, dass die Holzkapelle zu klein wurde. 1661 begann man mit dem Bau, 1687 konnte die neue Wallfahrtskirche eingeweiht werden. Die besten und bekanntesten Künstler dieser Zeit hatten die Ausgestaltung übernommen: Carlo Carlone, Johann. B. Carlone, Paolo d’Aglio, Franz Ignaz Bendl. Das Gnadenbild in der Wallfahrtskirche Gartlberg ist ein etwa ein Meter hohes Ölbild in einem reichen Silberrahmen. Sehenswert ist der Unternehmerbrunnen auf dem Areal der Handwerkskammer, ein typisches Werk des Eggenfeldener Bildhauers Joseph Michael Neustifter. Die1988 gefertigte Bronze-Plastik zeigt den ausgebeuteten Handwerker, der sich gerade noch über Wasser hält, das sich im Granitbecken befindet. Dabei sitzen ihm der Fiskus sowie der Pleitegeier im Nacken, während ihm Kreditgeber auf den Fersen sind. Bald darauf erreichen wir die Rott, die jetzt unsere Begleiterin wird. In Mahlgassing kommen wir zur Bavaria Kunstmühle. Deren Kernbau stammt aus dem Jahr 1856, die Aufstockung und Erweiterung war um 1910/20. 1888 wurde in der Mühle der erste Strom in Pfarrkirchen erzeugt. Der Mühlenbetrieb wurde in den 1980er Jahren eingestellt. Wir fahren zurück nach Brombach durch ein Gebiet, das von der Rott, die hier mäandert, geprägt ist. Immer wieder gibt es Berührungspunkte mit dem Fluss. Der Rottal-Radweg bringt uns schließlich wieder zurück nach Gries, wo wir auf die Badstraße einbiegen und uns auf die letzten Meter zum Ausgangspunkt am Artrium begeben.
Autorentipp
Natürlich kann überall in die jeweilige Runde eingestiegen werden. Wir empfehlen lediglich Ausgangspunkte, die sich gut eignen, u.a. wegen guter Parkplätze.
Sicherheitshinweise
Für die Runden gibt es keine Beschilderung. Es wird dringend empfohlen, die Bad-Birnbach-App und das Smartphone für die Navigation zu verwenden!