Der Zoigl, das Traditionsbier im Oberpfälzer Wald

Eine Bierspezialität, die im Original nur im Oberpfälzer Wald gebraut wird, ist der Zoigl. Das untergärige Traditionsbier schmeckt süffig und gut. Seinen Kultstatus verdankt der Zoigl jedoch der besonderen Art und Weise, wie er getrunken wird. Denn einen Zoigl kann man nicht einfach im Gasthaus bestellen. Einen Zoigl genießt man in urgemütlichen Zoiglstuben nach althergebrachter Art! Dazu gibt es meist eine deftige, hausgemachte Brotzeit in familiärer Atmosphäre. Und einen netten Plausch mit den Sitznachbarn. 

Doch woher stammt der Brauch? 

Das Zoiglbraurecht in Windischeschenbach geht auf das Jahr 1455, in Neuhaus sogar auf das Jahr 1415 zurück. Damals wurde den Hausbesitzern erlaubt, selbst zu brauen und auszuschenken. Das Braurecht war fest mit Haus und Grundstück verbunden – und ist es noch heute. Gebraut wird Zoigl in den Kommunbrauhäusern Eslarn, Falkenberg, Mitterteich, Neuhaus und Windischeschenbach, der Ausschank findet strikt nach dem Zoiglkalender in Zoiglstuben statt. 

Diese sind an dem Zoiglstern, auch bekannt als Brauerstern, zu erkennen. Wo immer dieses Zeichen hängt, heißt es also: Hier wird frisches Zoiglbier gezapft! Eine Reservierung ist in einer Zoiglstube übrigens nicht möglich. Hier nimmt einfach jeder dort Platz, wo gerade frei ist. Schnell kommt man mit den Einheimischen ins Gespräch und lernt die Menschen der Region hautnah kennen.